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Ihre Aufgabe ist schwierig und oft auch gefährlich. Ausserdem noch unbezahlt. Der Lohn, den Rettungsführer ernten, ist ideeller Art. Sie retten gemeinsam mit ihren Vierbeiner Menschenleben. Ganz gleich, ob es sich um Erdbeben-Opfer oder geistig Verwirrte ohne Orientier und handelt – Rettungshundestaffeln sind da vor Ort, wo jede Sekunde zählt. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, bei jedem Wetter. Meistens wird zweimal wöchentlich auf einem Trümmerfeld trainiert. So bleiben Hund und Hundeführer fit für den Ernstfall.

Leitern, Geröll und unterschiedliche Bodenverhältnisse müssen von den Hunden bewältigt werden.

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Die Hunde der Staffel sind sowohl auf Trümmer- als auch auf Flächensuche ausgebildet. Das ist nicht immer der Fall, denn auch Rettungshunde haben mitunter Vorlieben. Und genau die gilt es zu fördern. Denn dann werden Hunde richtig gut. Bei der Flächensuche zählen Lenkbarkeit, Gehorsam und auch die Bereitschaft, sich vom Führer zu lösen. Auch Kondition und Freude am Aufspüren von Witterung sind wichtige Voraussetzungen für einen guten Flächenhund. „ Bei der Trümmer-suche müssen die Hunde ausserdem Furchtlosigkeit unter Beweisstellen“,

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Die Ausbildung von Rettungshunden ist anspruchsvoll. Deshalb ist es wichtig, dass der Vierbeiner bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Angefangen mit Verträglichkeit gegenüber Mensch und Tier. Und einem ausgeprägten Spieltrieb, denn der ist Grundlage für motiviertes Suchen. Weiter geht es mit der Körpergrösse. „Ein Rettungshund darf weder zu klein noch zu gross sein. Zwischen 30 und 70 Zentimeter Schulterhöhe erscheint ideal“, Denn Schliesslich könnte es ja auch einmal vorkommen, dass sich ein Hund verletzt und geborgen werden muss. Wenn es sich dann um einen 70-Kilogramm-Koloss handelt, ist die Bergung schwierig.

Ein gutes Näschen muss ein Rettungshund natürlich auch haben. Im Ernstfall gilt es vielleicht, Verschüttete unter meterdicken Trümmerschichten wahrzunehmen. Dabei bewegen sich Rettungshunde auf den unterschiedlichsten Untergründen. Für manche Vierbeiner eine grosse Herausforderung.

Deshalb wird im Training auch mit den verschiedensten Bodenverhältnissen gearbeitet. Beton, Matsch, Gitterroste, Holz Geröll, Leitern – all das darf einen routinierten Rettungshund nicht irritieren.

Das gilt auch für akustische Reize wie Kompressoren, Kettensägen und laufende Fahrzeugmotoren. Bei Bergungsarbeiten geht es hoch her, und die Geräuschekulisse wäre für unvorbereitete Hunde vielleicht bedrohlich. Deshalb müssen bei Rettungshunden Ausbildung, Wesenfestigkeit und Nervenstärke stimmen.

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Gute Nerven sind auch bei den Hundführern gefragt. Extreme Einsätze, wie bei dem Bergunglück in Gondo oder bei Erdbeben in der Türkei, gehen manchen ganz schön an die Nieren. Eine psychologische Ausbildung ist aber nicht im Lehrplan verankert. Wer mit dem Fund von Schwerverletzten oder Leichen nicht zurechtkommt, ist auf die Unterstützung der vor Ort arbeitenden Seelsorger angewiesen. Die Hundeführer-Teams helfen sich dann auch immer untereinander, schlimme Erlebnisse zu verarbeiten. Hier zählt eine gute Kameradschaft doppelt.

Zur theoretischen Ausbildung gehören Themen wie Kartographie, der Umgang mit dem Kompass und Techniken, um sich ohne Hilfsmittel zu orientieren.

Auch Erste Hilfe steht auf dem Programm. So ist die Erstversorgung von Opfern bis zum Eintreffen des Notarztes gesichert.

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All das schweisst zusammen. Die Rettungshundestafel ist für viele wie eine zweite Familie. Aber um fortzubestehen, braucht eine Familie Nachwuchs, und der ist Mangelware im Rettungshundewesen.

Wer sich für diese Arbeit interessiert, sollte im Internet recherchieren, wo die nächste Hundestaffel ist, die in der Schweiz zu Redog angehört. Das ist ein Qualitätskriterium, das bei der Auswahl hilfreich sein kann.

Ist eine Staffel gefunden, sollte man sich erst einmal vor Ort mit den Trainigsbedingungen vertraut machen.

Rettungshundearbeit kostet sehr viel Zeit und auch Geld, denn sie sind alle unbezahlt im Einsatz. Und wind- und wetterfest sollten man auch sein, den Extremsituationen warten nicht auf strahlenden Sonnenschein.

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Doch ganz gleich wie gut oder schlecht die Erfolgschancen sind… - Die Hoffnung, Menschen helfen zu können, treibt die Rettungshunde-Staffeln immer wieder aufs Neue an.